Nepomukstatue

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenJohannes Nepomukdarstellungen

Gemeinde: Gablitz

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Gespendet im Jahr 1726 vom Bierbrauer und Ortsrichter Hannß Christoph Zäch stand die Nepomukstatue mehr als zwei Jahrhunderte in der Brauhausgasse nahe der Mühle und dem Mühlbach (Gablitz). Während der NS-Zeit wurde die Statue zerstört. 1946 wurde sie von Robert Kolar in Stand gesetzt, mit einem Schutzgestell aus Kriegsgerät versehen und an anderer Stelle, beim Kirchenaufgang, neu aufgestellt. 1990 wurde die Statue von der Steinmetzfirma Siegfried Stindl im Auftrage des FVV-Heimatmuseum-Gablitz mit Spendengeldern restauriert.

Beschreibung:

Steinstatue des heiligen Johannes von Nepomuk mit Heiligenschein aus Metall, Schutzvorrichtung aus Metall (ehemaliges Kriegsgerät), Metalltafel mit geschichtlichen Details am Sockel (Jahreszahl 1724 vermutlich falsch)

Details

Gemeindename Gablitz
Gemeindekennzahl 32403
Ortsübliche Bezeichnung Nepomukstatue
Objektkategorie 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen)

Katastralgemeinde Gablitz -- GEM Gablitz
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 541/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Gablitz Zentrum
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bachgasse 5 (Nähe)
Längengrad 16.15162
Breitengrad 48.22725

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.61
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Steinstatue des heiligen Johannes von Nepomuk mit Heiligenschein aus Metall, Schutzvorrichtung aus Metall (ehemaliges Kriegsgerät), Metalltafel mit geschichtlichen Details am Sockel (Jahreszahl 1724 vermutlich falsch)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Gespendet im Jahr 1726 vom Bierbrauer und Ortsrichter Hannß Christoph Zäch stand die Nepomukstatue mehr als zwei Jahrhunderte in der Brauhausgasse nahe der Mühle und dem Mühlbach (Gablitz). Während der NS-Zeit wurde die Statue zerstört. 1946 wurde sie von Robert Kolar in Stand gesetzt, mit einem Schutzgestell aus Kriegsgerät versehen und an anderer Stelle, beim Kirchenaufgang, neu aufgestellt. 1990 wurde die Statue von der Steinmetzfirma Siegfried Stindl im Auftrage des FVV-Heimatmuseum-Gablitz mit Spendengeldern restauriert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Bei der Nepomukstatue handelt es sich um die älteste Statue von Gablitz. Sie wurde 1726 vom Bierbrauer und Ortsrichter Hannß Christoph Zäch beim Mühlkanal in der heutigen Brauhausgasse (Gablitz) errichtet. Die Figur war damals bunt bemalt. Während der NS-Zeit sollte die Statue auf Befehl des damaligen NS-Bürgermeisters zerstört werden. Der Feuerwehr-Kommandant Robert Kolar, der den Befehl auszuführen hatte, verweigerte diesen und musste daraufhin sofort einrücken. Als er nach Kriegsende nach Gablitz zurückkam, restaurierte er die Statue und stellte sie danach bei der Kirchenstiege in der Bachgasse auf. Da eine Hand fehlte, fertigte er diese mit Gips und einem Gummihandschuh neu an. Aus diesem Grund ist die eine Hand auch heute noch größer als die andere. Außerdem fertigte er ein Schutzgestell aus Kriegsgerät an, wobei es sich um die Reste der Flakscheinwerfer, die im Ortsteil Höbersbach standen, handelte.

Übersetzung des Stiftungsbriefes aus 1726 (Bild 4) von Dr.in Renate Grimmlinger:

Demnach auf gnädigsten Consens eines Venerabilis Consistory Paßaviensis [Passau] in Wienn, aine Statuam Zu ehren des Heyligen Joannis von Nepomuk zu Gäblitz unter der Pfaar Purkherstorf gehörig Von harten Stein aufsetzen zu lassen entschloßen bin; als verobligiere ich mich, meine Erben und nachkommen, daß ich bemalte Statuam zu ewigen Zeiten erhalten und da wider verhoffen einiger Schaden sich daran begeben sollte, solchen auß aigenen mitteln ersetzen wolle und solle. So geschehen in Wienn den 5. May 1726.

- Hannß Christoph Zäch, Prayer zu Gäblitz

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Grimmlinger, Renate u. Angelika Haunschmidt: Gablitz - eine Geschichte. Gablitz 2020. 2. Auflage.

Miriam Üblacker
Datum der Erfassung 2021-01-12
Datum der letzten Bearbeitung 2021-01-20

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