Statue des Hl. Johannes v. Nepomuk

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenJohannes Nepomukdarstellungen

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: --

Chronik:

1903 auf einer Ansichtskarte, besteht an dieser Stelle noch eine Kapelle. Diese wurde vermutlich als Verkehrshindernis abgetragen. Wahrscheinlich befand sich die Statue des Johannes in der Kapelle und blieb daher am ursprünglichen Standort stehen.
In den Pfarrchroniken werden im 19. Jahrhundert die „Heiligen Häuser von Wilfersdorf“ erwähnt. Ein Heimatforscher bezeichnete den Bestand der Kleindenkmäler in Wilfersdorf einmal mit den Worten „Die Liechtensteiner schufen hier eine Sakrale Landschaft“. Entlang der sogenannten Kaiserstraße (später Brünnerstraße) im Ortsbereich wurden zum Beispiel drei dieser „Häuser“ errichtet, von denen noch eines besteht – die Kapelle „Maria vom Siege“. Sebastian und Johannes von Nepomuk bestehen nur noch als Steinfiguren.
Die Herstellung der beiden ersten Heiligenhäuser wurde von der Gemeinde Wilfersdorf, das übrige vom Patron der Kirche, Sr. Durchlaucht Fürst von Liechtenstein, bezahlt

Wie kaum ein anderer Heiliger prägt Johannes Nepomuk die österreichische Sakrallandschaft. Seine Statuen stehen "an jedem Steg, auf jeder Bruck'". Johannes ist der Patron der Brücken und gegen Wassergefahren. Reisende vertrauen auf seinen Schutz, ebenso wie Seelsorger und Angehörige von Berufen, die mit dem Wasser zu tun haben.

Heute ist weit und breit keine Brücke, kein Bach mehr zu finden und doch steht der Heilige neben einem Gerinne bzw. neben einem Kanal.
Das Standbild stand früher neben dem Mühlbach, neben der Mühlbachbrücke.
Nun steht der Heilige Johannes von Nepomuk umgeben von einem schönen Gitter da und nicht nur dies durch die Errichtung der Umfahrungsstraße Hobersdorf-Wilfersdorf auch ohne einer Bundesstraße, denn die ehemalige Bundesstraße wurde Ortsstraße, die Hauptstraße genannt.

Bis 1916 führte der Mühlbach von der Zayawehr neben der Mistelbacher-Bundesstraßenbrücke B40, die im Zuge der Zayaregulierung um 1903 errichtet wurde, das nötige Wasser zum Betrieb der Mühlen.
Die Mühlbachbrücke im Bereich der Post-, Kaiser-, Reichs-, Brünnerstraße neben dem Standbild des Heiligen hatte damals eine lichte Höhe so groß, dass die fürstlichen Kutscher bei der Pferdeschwemme durchreiten konnten.
Das Mühlbachwasser betrieb bis 1916 die Hofmühle, die untere Mühle (Häringsmühle) und weiters die Mühlen in Bullendorf, Rannersdorf und Ginzersdorf. Die bestehende Mühlbachbrücke wurde um ca. 10 Meter in westlicher Richtung verlängert. 1965 wurde die Mühle verkauft und 1978 der Werksgraben und der Mühlbach zugeschüttet. Nach dem Abbruch bzw. Zuschüttung des Mühlbaches und der Mühlbachbrücke blieb nun unserem Heiligen ohne Brücke sein Platz erhalten.

Beschreibung:

Die Statue aus Sandstein steht auf einem Podest in einem Rosenbeet, umrandet von einer Einfassung mit einem ca. 1,2 Meter hohen schwarz lackierten Metallzaun. Am Podest ist auf der Vorderseite eine Laterne befestigt.
Der Hl. Johannes von Nepomuk selbst wird mit der typischen Mozetta sowie den klerikalen ikonographischen Attributen Birett und Palmzweig dargestellt.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Statue des Hl. Johannes v. Nepomuk
Objektkategorie 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen)

Katastralgemeinde Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 6/14
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wilfersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße 2
Längengrad 16.644634
Breitengrad 48.585367

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.24
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.26
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Reinigung notwendig

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Statue aus Sandstein steht auf einem Podest in einem Rosenbeet, umrandet von einer Einfassung mit einem ca. 1,2 Meter hohen schwarz lackierten Metallzaun. Am Podest ist auf der Vorderseite eine Laterne befestigt.
Der Hl. Johannes von Nepomuk selbst wird mit der typischen Mozetta sowie den klerikalen ikonographischen Attributen Birett und Palmzweig dargestellt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details In gängiger Literatur wird Johannes von Nepomuk üblicherweise mit Heiligenschein mit fünf Sternen dargestellt, die als die fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacui („ich habe geschwiegen“) gedeutet werden.
Weshalb der Heiligenschein des hier dargestellten Nepomuk aus sechs Sternen besteht, konnte leider nicht geklärt werden.

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1903 auf einer Ansichtskarte, besteht an dieser Stelle noch eine Kapelle. Diese wurde vermutlich als Verkehrshindernis abgetragen. Wahrscheinlich befand sich die Statue des Johannes in der Kapelle und blieb daher am ursprünglichen Standort stehen.
In den Pfarrchroniken werden im 19. Jahrhundert die „Heiligen Häuser von Wilfersdorf“ erwähnt. Ein Heimatforscher bezeichnete den Bestand der Kleindenkmäler in Wilfersdorf einmal mit den Worten „Die Liechtensteiner schufen hier eine Sakrale Landschaft“. Entlang der sogenannten Kaiserstraße (später Brünnerstraße) im Ortsbereich wurden zum Beispiel drei dieser „Häuser“ errichtet, von denen noch eines besteht – die Kapelle „Maria vom Siege“. Sebastian und Johannes von Nepomuk bestehen nur noch als Steinfiguren.
Die Herstellung der beiden ersten Heiligenhäuser wurde von der Gemeinde Wilfersdorf, das übrige vom Patron der Kirche, Sr. Durchlaucht Fürst von Liechtenstein, bezahlt

Wie kaum ein anderer Heiliger prägt Johannes Nepomuk die österreichische Sakrallandschaft. Seine Statuen stehen "an jedem Steg, auf jeder Bruck'". Johannes ist der Patron der Brücken und gegen Wassergefahren. Reisende vertrauen auf seinen Schutz, ebenso wie Seelsorger und Angehörige von Berufen, die mit dem Wasser zu tun haben.

Heute ist weit und breit keine Brücke, kein Bach mehr zu finden und doch steht der Heilige neben einem Gerinne bzw. neben einem Kanal.
Das Standbild stand früher neben dem Mühlbach, neben der Mühlbachbrücke.
Nun steht der Heilige Johannes von Nepomuk umgeben von einem schönen Gitter da und nicht nur dies durch die Errichtung der Umfahrungsstraße Hobersdorf-Wilfersdorf auch ohne einer Bundesstraße, denn die ehemalige Bundesstraße wurde Ortsstraße, die Hauptstraße genannt.

Bis 1916 führte der Mühlbach von der Zayawehr neben der Mistelbacher-Bundesstraßenbrücke B40, die im Zuge der Zayaregulierung um 1903 errichtet wurde, das nötige Wasser zum Betrieb der Mühlen.
Die Mühlbachbrücke im Bereich der Post-, Kaiser-, Reichs-, Brünnerstraße neben dem Standbild des Heiligen hatte damals eine lichte Höhe so groß, dass die fürstlichen Kutscher bei der Pferdeschwemme durchreiten konnten.
Das Mühlbachwasser betrieb bis 1916 die Hofmühle, die untere Mühle (Häringsmühle) und weiters die Mühlen in Bullendorf, Rannersdorf und Ginzersdorf. Die bestehende Mühlbachbrücke wurde um ca. 10 Meter in westlicher Richtung verlängert. 1965 wurde die Mühle verkauft und 1978 der Werksgraben und der Mühlbach zugeschüttet. Nach dem Abbruch bzw. Zuschüttung des Mühlbaches und der Mühlbachbrücke blieb nun unserem Heiligen ohne Brücke sein Platz erhalten.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufzeichnungen Huysza Hans
Aufzeichnungen Pfarrer Herbert Rosetzky

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2023-04-20
Datum der letzten Bearbeitung 2024-02-07

Standort

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