Weißes Kreuz

Religiöse KleindenkmälerKalvarienberge, Kreuzweg- und RosenkranzanlagenKalvarienberge

Gemeinde: Gaweinstal

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Im Jahr 1718 ließ Postmeister Johann Lettner diesen Kalvarienberg errichten. An diesem Platz soll der erste bekannte und später abgetragene Kirchenbau gestanden sein. Steinmetzmeister Oxner aus Mistelbach schuf dieses Kunstwerk.
Im Laufe der Jahre wurde die Kreuzgruppe immer wieder renoviert. Erstmals 1780 vom Enkel Lettners. 1907 ließ Bürgermeister Josef Anger ringsum eine Stiegenanlage aus Ziegel und Beton errichten. Im Jahr 1978 wurde die Kreuzgruppe durch die Gemeinde unter Bürgermeister Hubert Schüller neuerlich renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurde das Weiße Kreuz geringfügig in die optische Achse des Kirchenplatzes verlegt, die Fundamente wurden erneuert, die Plastiken vom akadem. Bildhauer Johann Kössler aus Wien renoviert sowie eine Neugestaltung der unmittelbaren Umgebung vorgenommen. Der Abt des Stiftes Schotten Bonifaz Sellinger segnete 1980 die renovierte Kreuzgruppe.
Anlässlich der 100Jahrfeier der Namensänderung von Gaunersdorf in Gaweinstal hat die Marktgemeinde Gaweinstal unter Bürgermeister Richard Schober im Zusammenwirken mit dem BDA die Renovierung in den Jahren 2016/2017 durch den Restaurator Peter Asimus aus Waidendorf veranlasst und die Kosten dafür übernommen. Bei den Renovierungsarbeiten wurden Spuren einer früheren Polychromierung festgestellt. Das renovierte Weiße Kreuz wurde am 28. Oktober 2017 von Abt Johannes Jung vom Schottenstift gesegnet.

Beschreibung:

In einer kleinen Grünanlage zwischen Kirchenplatz und Bischof Schneider-Straße steht mit der Ansichtsseite nach Osten eine barocke Kalvarienberggruppe, umgeben von einer 0,75 m hohen und 6,0 m langen und 3,80 m tiefen Ballustrade. Die Anlage ist aus Kalksandstein gefertigt. Die Figuren sind ca 1,90 m groß. Dargestellt ist die Gottesmutter Maria weinend, Maria Magdalena am Fuß des Kreuzes knieend und der Apostel Johannes mit der rechten Hand auf den Gekreuzigten weisend; dieser hängt hoch am Kreuz und hat den Kopf leicht zur Seite geneigt. Ein besonderes Detail ist die Schlange mit dem Apfel, die sich um den Kreuzstamm schlängelt; daneben ein Totenkopf. Alle Figuren und der Kreuzstamm (4,50 m) stehen auf einem 0,75 m hohen Sockel.

Details

Gemeindename Gaweinstal
Gemeindekennzahl 31612
Ortsübliche Bezeichnung Weißes Kreuz
Objektkategorie 1551 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kalvarienberge, Kreuzweg- und Rosenkranzanlagen | Kalvarienberge)

Katastralgemeinde Gaweinstal -- GEM Gaweinstal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3007
Ortschafts- bzw. Ortsteil Gaweinstal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kirchenplatz
Längengrad 16.58858
Breitengrad 48.47779

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5.25
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In einer kleinen Grünanlage zwischen Kirchenplatz und Bischof Schneider-Straße steht mit der Ansichtsseite nach Osten eine barocke Kalvarienberggruppe, umgeben von einer 0,75 m hohen und 6,0 m langen und 3,80 m tiefen Ballustrade. Die Anlage ist aus Kalksandstein gefertigt. Die Figuren sind ca 1,90 m groß. Dargestellt ist die Gottesmutter Maria weinend, Maria Magdalena am Fuß des Kreuzes knieend und der Apostel Johannes mit der rechten Hand auf den Gekreuzigten weisend; dieser hängt hoch am Kreuz und hat den Kopf leicht zur Seite geneigt. Ein besonderes Detail ist die Schlange mit dem Apfel, die sich um den Kreuzstamm schlängelt; daneben ein Totenkopf. Alle Figuren und der Kreuzstamm (4,50 m) stehen auf einem 0,75 m hohen Sockel.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Jahr 1718 ließ Postmeister Johann Lettner diesen Kalvarienberg errichten. An diesem Platz soll der erste bekannte und später abgetragene Kirchenbau gestanden sein. Steinmetzmeister Oxner aus Mistelbach schuf dieses Kunstwerk.
Im Laufe der Jahre wurde die Kreuzgruppe immer wieder renoviert. Erstmals 1780 vom Enkel Lettners. 1907 ließ Bürgermeister Josef Anger ringsum eine Stiegenanlage aus Ziegel und Beton errichten. Im Jahr 1978 wurde die Kreuzgruppe durch die Gemeinde unter Bürgermeister Hubert Schüller neuerlich renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurde das Weiße Kreuz geringfügig in die optische Achse des Kirchenplatzes verlegt, die Fundamente wurden erneuert, die Plastiken vom akadem. Bildhauer Johann Kössler aus Wien renoviert sowie eine Neugestaltung der unmittelbaren Umgebung vorgenommen. Der Abt des Stiftes Schotten Bonifaz Sellinger segnete 1980 die renovierte Kreuzgruppe.
Anlässlich der 100Jahrfeier der Namensänderung von Gaunersdorf in Gaweinstal hat die Marktgemeinde Gaweinstal unter Bürgermeister Richard Schober im Zusammenwirken mit dem BDA die Renovierung in den Jahren 2016/2017 durch den Restaurator Peter Asimus aus Waidendorf veranlasst und die Kosten dafür übernommen. Bei den Renovierungsarbeiten wurden Spuren einer früheren Polychromierung festgestellt. Das renovierte Weiße Kreuz wurde am 28. Oktober 2017 von Abt Johannes Jung vom Schottenstift gesegnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Andreas Kainz erzählte 1807, dass bei der Grundsteinlegung der Stifter Johann Lettner, ein großer Wohltäter des Marktes Gaunersdorf „eine ganze Hand voll Dukaten“ in einen ausgehauenen Stein gelegt habe. Auf diesem kostbaren Grundstein ruhe der Kreuzbaum.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Denkbuch des Marktes Gaunersdorf

Ersterfassung in „Zeichen unserer Kulturlandschaft“ 2012: Elfriede Popp

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2020-02-26

Standort

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