Kriegerdenkmal am Friedhof

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerKriegerdenkmäler

Gemeinde: Spillern

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Niederösterreichische Landesregierung beauftragte im Juli 1947 Adalbert Peter, Steinmetzmeister in Stockerau, mit der Errichtung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, die auch auf diesem Friedhof begraben liegen. Die Übergabe des Denkmals an die Gemeinde Spillern erfolgte 1948. Im Jahre 1980 sind die gefallenen deutschen Soldaten exhumiert und auf dem Soldatenfriedhof Öberwölbling in Niederösterreich bestattet worden.

Beschreibung:

Auf dem Friedhof (Grabnummer 23) befindet sich eine 17m2 große mit einer Hecke eingegrenzte Grabanlage mit einem Kriegerdenkmal. Auf einem felsartigen Unterbau mit einer Laterne stehen zwei verschieden große Blöcke übereinander mit jeweils einer fein geschliffen Tafel aus Untersberger Marmor(Salzburg). Auf zwei Steinplatten befinden sich die Namen der Gefallenen und auf diesem Friedhof Begrabenen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Details

Gemeindename Spillern
Gemeindekennzahl 31227
Ortsübliche Bezeichnung Kriegerdenkmal am Friedhof
Objektkategorie 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler)

Katastralgemeinde Spillern -- GEM Spillern
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 375/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Spillern / Friedhof
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wiesener Straße
Längengrad 16.2527
Breitengrad 48.38632

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf dem Friedhof (Grabnummer 23) befindet sich eine 17m2 große mit einer Hecke eingegrenzte Grabanlage mit einem Kriegerdenkmal. Auf einem felsartigen Unterbau mit einer Laterne stehen zwei verschieden große Blöcke übereinander mit jeweils einer fein geschliffen Tafel aus Untersberger Marmor(Salzburg). Auf zwei Steinplatten befinden sich die Namen der Gefallenen und auf diesem Friedhof Begrabenen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die polierte Fläche des oberen Steins weist ein großes Tatzenkreuz auf, darunter steht die Inschrift: ZUM GEDENKEN AN DIE GEFALLENEN KRIEGER 1914 - 1918 In einer Spalte sind 9 Gefallene des Ersten Weltkriegs angeführt, fast alle kamen aus Spillern, mit Abstand darunter der Name eines französischen Kriegsgefangenen und der Hinweis auf 6 unbekannter Serben, die alle 1945 umgekommen sind. Der untere Steinquader trägt eine Steinplatte, auf der in zwei Spalten die Gefallenen der Deutschen Wehrmacht, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs hier begraben wurden, angeführt sind. Oberhalb der Namenslisten flankiert die Überschrift: DEUTSCHE SOLDATEN 1939-1945

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Niederösterreichische Landesregierung beauftragte im Juli 1947 Adalbert Peter, Steinmetzmeister in Stockerau, mit der Errichtung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, die auch auf diesem Friedhof begraben liegen. Die Übergabe des Denkmals an die Gemeinde Spillern erfolgte 1948. Im Jahre 1980 sind die gefallenen deutschen Soldaten exhumiert und auf dem Soldatenfriedhof Öberwölbling in Niederösterreich bestattet worden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Inschrift der oberen Tafel: ZUM GEDENKEN AN DIE GEFALLENEN KRIEGER 1914 - 1918 Petrides Richard 1914-1918, Klucky Josef 1877-1915, Micka Josef 1887-1918, Kugler Josef 1878-1920, Pup Franz 1890-1919, Penner Josef 1915, Wenisch Josef 1917, Mayer Leopold 1916, Karl Johann 1919 Niney Maurice 1945, 6 unbekannte Serben 1945 Inschrift der unteren Tafel: DEUTSCHE SOLDATEN 1939-1945 Leutn. Grosse Heinz 7. VII. 1925-17. IV. 1945, Gefr. Thomas Willi 2. V. 1920-11. IV. 1945, Gefr. Plach Karl 29. IV. 1924-11. IV. 1945, Ogfr. Weber Kurt 1. II. 1924-21. IV. 1945, Uffz. Artner Karl 27. X. 1920-24. IV. 1945, Uffz. Dietrich Karl 11. IX. 1916-10. IV. 1945, Gre. Buchberger Al 22. IV. 1927-15. IV. 1945, Ogfr. Wolf Alfred 2. IX. 1901-18. IV. 1945, Gren. Menzl Hubert 20. 12. 1925-16. IV. 1945, Gefr. Kolb Andreas 24. IX. 1924-16. IV. 1945, Sold. Kristan Josef 1945, Sold. Name unbekannt 1945, Sold. Name unbekannt 1945 Auf dem Friedhof wurden bis 1920 neun gefallene Soldaten der k.u.k. Armee begraben, bis auf Klucky Josef, der auf dem Bahnhof Spillern ums Leben kam, waren alle aus Spillern. Im April 1945 ging die Front bis einige Kilometer an Spillern heran. Damals wurden insgesamt 13 gefallene Soldaten der Wehrmacht beerdigt, die am 13. 5. 1980 exhumiert und auf den Soldatenfriedhof Oberwölbling (NÖ) verlegt wurden. Bei der Errichtung sind dem Steinmetzmeister bei den Gefallenen des 1. Weltkriegs einige Fehler unterlaufen (Richtig wäre: Petrides Richard 1874-1920, Klucky Josef 1877-1915, Micka Josef 1889-1918, Kugler Vinzenz 1878-1920, Pupp Franz 1890-1919, Penner Josef 1891-1915, Wenisch Josef 1891-1917, Mayer Leopold 1877-1916, Karl Johann 1889-1919). Besonders interessant sind der Name des 25-jährigen kriegsgefangenen Franzosen Maurice Niney sowie 6 weiteren - andere Quellen sprechen von 9 - unbekannten kriegsgefangenen Serben. Sie sollen am 8. 4. 1945 durch einen Bombenangriff in Spillern ums Leben gekommen sein.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Archiv Marktgemeinde Spillern NÖ-Landesarchiv; Bestand NÖ-Landesregierung Kriegsgräberfürsorge
Ersterfasser Martin Senekowitsch

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2019-09-19

Standort

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