Pranger

RechtsdenkmälerStrafrechtsdenkmälerPranger und Marktsäulen

Gemeinde: Großrußbach

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert

Chronik:

Der Pranger diente früher als Ort zum Justizvollzug. Dazu wurden Missetäter vor der Dorfgemeinschaft an den Pranger gekettet. Zänkische Frauen wurden dazu verurteilt, den am Pranger hängend aufbewahrten Bag(=Zank)stein, durch den Ort zu tragen. Auf der Spitze eines Prangers befand sich oft eine Rolandsstatue, der Name Roland leitet sich vom altdeutschen Wort "Rout", was Recht heißt, her. An den Prangern wurden nur Delikte bestraft, die in den Bereich der niederen Gerichtsbarkeit fielen. Todesstrafen wurden an den Galgen außerhalb der Ortschaften vollstreckt.

Beschreibung:

Abgefasster Pfeiler mit pyramidenartigem Abschluss, an Ringen befestigte Eisenketten. Steinpranger mit quadratischem Sockel auf einer Schrägwiese vor dem Schloss in Karnabrunn.
An der Spitze befinden sich Handschellen/Handfesseln aus Metall.

Details

Gemeindename Großrußbach
Gemeindekennzahl 31205
Ortsübliche Bezeichnung Pranger
Objektkategorie 1331 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Pranger und Marktsäulen)

Katastralgemeinde Karnabrunn -- GEM Großrußbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 110
Ortschafts- bzw. Ortsteil Schlossgrund von Karnabrunn
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 16.3681
Breitengrad 48.46021

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Viel Moos auf den Steinen.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Abgefasster Pfeiler mit pyramidenartigem Abschluss, an Ringen befestigte Eisenketten. Steinpranger mit quadratischem Sockel auf einer Schrägwiese vor dem Schloss in Karnabrunn.
An der Spitze befinden sich Handschellen/Handfesseln aus Metall.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Pranger diente früher als Ort zum Justizvollzug. Dazu wurden Missetäter vor der Dorfgemeinschaft an den Pranger gekettet. Zänkische Frauen wurden dazu verurteilt, den am Pranger hängend aufbewahrten Bag(=Zank)stein, durch den Ort zu tragen. Auf der Spitze eines Prangers befand sich oft eine Rolandsstatue, der Name Roland leitet sich vom altdeutschen Wort "Rout", was Recht heißt, her. An den Prangern wurden nur Delikte bestraft, die in den Bereich der niederen Gerichtsbarkeit fielen. Todesstrafen wurden an den Galgen außerhalb der Ortschaften vollstreckt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau Seite 489

Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2019-11-24

Standort

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