Zeitkategorie |
18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Auf der Linzerstraße befand sich seit alters her ein einfaches Holzkreuz, das 1937 neu errichtet wurde. Ursprünglich wurde das „Gablitzer Kreuz" (auch: „Fieberkreuz", „Pestkreuz") vermutlich in Gedenken an die zahlreichen Opfer der Pestepidemien errichtet, die Europa und den Rest der Welt bis ins 18. Jahrhundert hinein plagten. Den ursprünglichen Korpus aus Zirbelholz für das Steinkreuz fertigte der Gablitzer Künstler Josef Lang (1918-1986) an. Dieser befindet sich heute im Gablitzer Heimatmuseum. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
In früheren Zeiten war das „Gablitzer Kreuz" das Ziel von Bitt- und Dankprozessionen, wobei die Gläubigen für den Schutz vor Krankheiten und die Gewährung einer reichen Ernte beteten, bevor sie weiter zur Kirche in Purkersdorf zogen.
Das 1937 errichtete Steinkreuz zierte ein bronzener Korpus, der in den 1950er Jahren gestohlen wurde. Auch der nächste, aus Zirbelholz wunderschön geschnitzte Korpus, angefertigt vom hiesigen Künstler Josef Lang (1918-1986), wurde gestohlen, konnte jedoch durch den Gendarmerie-Kommandanten und Gründer des Heimatmuseums Berthold Weiss wiedergefunden werden: Eine Taxifahrerin hatte den Korpus stehlen lassen und den Christus bei sich versteckt.
Nach fachmännischer Restauration des abgebrochenen Arms wurde der Korpus dem Heimatmuseum übergeben, wo er besichtigt werden kann.
Das Fieberkreuz ziert nun ein anderer Christus aus Metall. Die Inschrift: „O Du mein Volk, was tat ich Dir? Betrübt ich Dich, antworte mir! - Ostern 1953“ erinnert an die Freveltaten. |
Kommentare
Korpus Christi
Der von J. Lang geschnitzte Korpus wurde gestohlen und wiedergefunden. Er befindet sich nun im Heimatmuseum Gablitz.
ReGrimm18. 01. 2021