Fritz Kinn Brünnl

Brunnengefasste Quellen

Gemeinde: Gablitz

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1786 gab es auf der Hochram eine Hütte bzw. einen Meierhof, die Quelle mündete in einen kleinen, flachen Teich, ursprünglich als Tränke für die Kühe.
1875 pachtete der ehemalige Wiener Metallwarenfabrikant Fritz Kinn vom Bürgerspitalsfonds das große Grundstück auf der Hochram, wo es - so wird 1887 berichtet - ursprünglich nichts gab als ein Duckhaus, die Quelle und Graslandschaft. Die Quelle fasste er mit einem Stein, auf dem er einige Tafeln anbrachte.

Beschreibung:

Gefasste Quelle mit Steinplatte (Form: rechteckig mit Dreiecksgiebel), inklusive mehrerer beschrifteter Tafeln. Wappen von Niederösterreich und Wien auf der Platte.

Details

Gemeindename Gablitz
Gemeindekennzahl 32403
Ortsübliche Bezeichnung Fritz Kinn Brünnl
Objektkategorie 2703 ( Brunnen | | gefasste Quellen)

Katastralgemeinde Gablitz -- GEM Gablitz
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 519/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Gablitz Hochramalpe
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hochram 17
Längengrad 16.15339
Breitengrad 48.21766

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.15
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gefasste Quelle mit Steinplatte (Form: rechteckig mit Dreiecksgiebel), inklusive mehrerer beschrifteter Tafeln. Wappen von Niederösterreich und Wien auf der Platte.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschriften:

Komm - schaff - geh. (Giebelrelief)

Viel gegraben in der Erde,
Wasser, Steine, klein und groß,
und wenn einst ich müde werde,
nehm' mich in deinen Mutterschoß.

Viel gerungen, viel gelitten,
Achtundvierzig mitgestritten,
Nichts erkämpft und doch gelungen,
Das Lied der Freiheit mitgesunden

Fritz Kinn, Bürger von Wien, - k.k. priv. Nadel-, Bronze-, Messing-, Stahl- und Eisenwaren-Fabrikant, Feldwebel im 1. Bürgerregiment, vierte Kompagnie, gründete die Hochrahm-Alpe im 62. Lebensjahre 1875. Dass die Freunde denken mein, setz' ich selber mir den Stein, zu meinem 50jährigen Bürgerjubiläum im August 1887.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1786 gab es auf der Hochram eine Hütte bzw. einen Meierhof, die Quelle mündete in einen kleinen, flachen Teich, ursprünglich als Tränke für die Kühe.
1875 pachtete der ehemalige Wiener Metallwarenfabrikant Fritz Kinn vom Bürgerspitalsfonds das große Grundstück auf der Hochram, wo es - so wird 1887 berichtet - ursprünglich nichts gab als ein Duckhaus, die Quelle und Graslandschaft. Die Quelle fasste er mit einem Stein, auf dem er einige Tafeln anbrachte.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) 1875 pachtete Fritz Kinn (*1815 | †1895) den ehemaligen Meierhof des Purkersdorfer k.k. Postmeisters Pelsner-Fürnberg. Der seit 1786 nachweisbare Meierhof und die dazu gehörenden Grundstücke wurden 1870 vom Bürgerspital Fonds Wien gekauft, 1938 die etwa 30.000 m2 großen Grundstücke der Gemeinde Wien (1941) einverleibt.

Der Wiener Bürger Fritz Kinn, der bei der Revolution 1848 mitgekämpft hatte, errichtete 1875 den Gasthof „Hochrahm-Alpe“ (Hochramalm) und zu seinem 50-jährigen Bürgerjubiläum 1887 den Gedenkstein über dem Brünnl. Der Gasthof und der Gastgarten liegen eingebettet in einer wunderbaren Landschaft. Viele Erholungssuchende, vor allem aus Wien, genießen auch heute noch die Ruhe, den Teich, die Wanderwege - und den legendären Milchrahmstrudel. Die Hochramalpe ist im Biosphärenpark gelegen und auch heute noch ein wunderschönes Ausflugsziel.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Grimmlinger, Renate. Das Brünnl auf der Hochramalm. o.O. 2021.
Grimmlinger, Renate. Kreuze und andere Kleindenkmäler in Gablitz. o.O. 2021.

Miriam Üblacker
Datum der Erfassung 2021-11-01
Datum der letzten Bearbeitung 2021-12-19

Standort

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