Weißes Kreuz
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle in der heutigen Form ist ein neugotischer Bau, der im Jahr 1912 errichtet wurde. Um 1690 haben die Grimming von Niederrain eine um das Jahr 1450 gebaute Kapelle mit einem interessanten Gitter aus Schmiedeeisen versehen. Der Besitzer von Niederrain Franz Ferdinand von Neuhaus und seine Frau Anna Katharina, geborene Grimming, haben sich neben diesem schönen Gitter in der Basilika Mariapfarr am Mittelpfeiler der Empore durch einen kunstvollen Erinnerungsstein verewigt.
Der Name "Weißes Kreuz" dürfte sich aus der ehemaligen Weißfärbelung der Kapelle ableiten, die von jeher aus dem Grün der Wiesen und Bäume hervorstach. Von einer umstürzenden Zirbe wurde die Kapelle beschädigt und dann von Balthasar Lassacher in der ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Die Kapelle wurde schon öfters renoviert und ist in einem sehr guten Zustand.
Beschreibung:
An der Schuldirektor Nogglerpromenade, kurz nach der Volksschule, auf dem Weg nach Niederrain steht diese die Landschaft prägende, große Kapelle an einem Hang. Sie ist über rechteckigen Grundriss gemauert, verputzt und hellgelb gestrichen. Sie besitzt einen grauen Sockel, zwei Seitenfenster mit gelben Laibungen und über einem breiten, ebenfalls gelb gestrichenem Kranzgesimse ein steiles, geschweiftes, mit Holzschindeln gedecktes Satteldach. Der spitzbogige Eingang ist nach Süden hin orientiert und mit einem aufwändig geschmiedeten Gitter verschlossen. Das Gitter wird auch Türkengitter genannt, da in den Ranken und Rahmen der Türflügel geschmiedete Türkengesichter zu erkennen sind. Im fix vergitterten Giebelteil ist im Zentrum eine kunstvoll geschmiedete Rosette zu sehen, aus deren Kelch ein Schlüsselbart hervorsteht.
Im ausgemalten und verzierten Innenraum befindet sich in der Apsis eine 2,5 m hohe Lourdes Grotte. Dort steht eine aus dem Grödnertal stammende geschnitzte und bemalte etwa 120 cm große Madonna, rechts davor kniet die Hl. Bernadette, ca. 50 cm groß. Vor der Grotte hängt eine Lichtampel, die einem Weihrauchfass ähnelt.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Weißes Kreuz |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Mariapfarr -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | EZ 303 PZ 141 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Schuldirektor Nogglerpromenade |
Längengrad | 13.739058 |
Breitengrad | 47.151258 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.95 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Schuldirektor Nogglerpromenade, kurz nach der Volksschule, auf dem Weg nach Niederrain steht diese die Landschaft prägende, große Kapelle an einem Hang. Sie ist über rechteckigen Grundriss gemauert, verputzt und hellgelb gestrichen. Sie besitzt einen grauen Sockel, zwei Seitenfenster mit gelben Laibungen und über einem breiten, ebenfalls gelb gestrichenem Kranzgesimse ein steiles, geschweiftes, mit Holzschindeln gedecktes Satteldach. Der spitzbogige Eingang ist nach Süden hin orientiert und mit einem aufwändig geschmiedeten Gitter verschlossen. Das Gitter wird auch Türkengitter genannt, da in den Ranken und Rahmen der Türflügel geschmiedete Türkengesichter zu erkennen sind. Im fix vergitterten Giebelteil ist im Zentrum eine kunstvoll geschmiedete Rosette zu sehen, aus deren Kelch ein Schlüsselbart hervorsteht. Im ausgemalten und verzierten Innenraum befindet sich in der Apsis eine 2,5 m hohe Lourdes Grotte. Dort steht eine aus dem Grödnertal stammende geschnitzte und bemalte etwa 120 cm große Madonna, rechts davor kniet die Hl. Bernadette, ca. 50 cm groß. Vor der Grotte hängt eine Lichtampel, die einem Weihrauchfass ähnelt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle in der heutigen Form ist ein neugotischer Bau, der im Jahr 1912 errichtet wurde. Um 1690 haben die Grimming von Niederrain eine um das Jahr 1450 gebaute Kapelle mit einem interessanten Gitter aus Schmiedeeisen versehen. Der Besitzer von Niederrain Franz Ferdinand von Neuhaus und seine Frau Anna Katharina, geborene Grimming, haben sich neben diesem schönen Gitter in der Basilika Mariapfarr am Mittelpfeiler der Empore durch einen kunstvollen Erinnerungsstein verewigt. Der Name "Weißes Kreuz" dürfte sich aus der ehemaligen Weißfärbelung der Kapelle ableiten, die von jeher aus dem Grün der Wiesen und Bäume hervorstach. Von einer umstürzenden Zirbe wurde die Kapelle beschädigt und dann von Balthasar Lassacher in der ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Die Kapelle wurde schon öfters renoviert und ist in einem sehr guten Zustand. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Schitter, Josef, Heimat Mariapfarr. Eine umfassende Darstellung über Geschichte und Kultur dieses ehrwürdigen Ortes im Lungau. - Eigenverlag, 1989 S. 105 Schitter, Josef, Heimat Mariapfarr II. Streiflichter aus der Ortsgeschichte. - Eigenverlag, 1989 |
Datum der Erfassung | 2018-09-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-02-22 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |