Meilensteine Wörgl - Ausbruch des Vesuvs

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Wörgl

Zeitkategorie: --

Chronik:

Der Vulkan Vesuv in der Landschaft Kampanien, Italien, bricht im August 79 n. Chr. aus und begräbt die umliegenden Städte und Anwesen unter einer dicken Lava- und Ascheschicht.

Diese Katastrophe beschreibt der Redner, Anwalt und spätere Statthalter von Bithynien, Plinius d. Jüngere (61/62 – ca. 112 n. Chr.) in zwei Briefen an seinen Freund Tacitus. Er selbst und seine Mutter haben das Unglück in der Stadt Misenum (am heutigen Golf von Neapel) überlebt, sein Onkel, Plinius d. Ältere, findet auf der anderen Seite des Golfs in der Stadt Stabiae den Tod. Zuerst war eine Wolke in der Gestalt einer Pinie zu sehen, die wie ein Stamm aus einem Berg, von dem man später wusste, dass es der Vesuv war, hervorzugehen schien. Erdstöße erschütterten das Land und das Meer zog sich zurück. Die Wolke senkte sich herab auf das Meer und die Insel Capri und verbarg die Sicht auf die anderen Orte. Aschenregen, Bimsstein und geborstene Steine fielen herab und bedeckten die Erde. Qualm breitete sich aus, Menschen suchten einander und versuchten, dem Unglück zu entkommen, Feuersäulen und Flammenherde erhellten die Nacht und die Sonne erschien am nächsten Tag fahl wie nach einer Sonnenfinsternis. Die Landschaft um den Vulkan wird von einer meterdicken Asche- und Lavaschicht bedeckt.Nur wenige Städte werden nach dieser Katastrophe wieder aufgebaut, andere liegen unter den Massen, bis sie im 18. Jahrhundert von Archäologen wieder entdeckt werden.Die Katastrophe für die betroffenen Menschen erweist sich zugleich als „Glücksfall“ für die Archäologie, denn antike Städte wie Pompeji, Herculaneum oder Stabiae wurden dadurch praktisch konserviert.

Bei den frühen Grabungen in Pompeji, die offiziell 1748 beginnen, werden Gebäude nach und nach freigelegt und Schaustücke geborgen. Ab 1763 können die frei gelegten Ruinen wie das Theater oder der Tempel der Isis Besuchern zugänglich gemacht werden. Ab der Mitte 19. Jahrhunderts kommen bessere Grabungsmethoden zum Einsatz. Dadurch konnten z.B. Gipsausgüsse der Toten hergestellt oder Obergeschosse von Häusern rekonstruiert werden. Im weiteren Verlauf der archäologischen Aktivitäten steht der Schutz der Ruinen im Interesse.

Abgesehen von den sogenannten Schaustücken wie den herausgeschnittenen Wandmalereien bieten die Ausgrabungen einen wertvollen Einblick in die Siedlungsgeschichte der Stadt. Heute ist Pompeji eine der attraktivsten antiken Stätte für den Tourismus.

Beschreibung:

Granitstein

Details

Gemeindename Wörgl
Gemeindekennzahl 70531
Ortsübliche Bezeichnung Meilensteine Wörgl - Ausbruch des Vesuvs
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bahnhofsstraße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt --

Höhe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Granitstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Vulkan Vesuv in der Landschaft Kampanien, Italien, bricht im August 79 n. Chr. aus und begräbt die umliegenden Städte und Anwesen unter einer dicken Lava- und Ascheschicht.

Diese Katastrophe beschreibt der Redner, Anwalt und spätere Statthalter von Bithynien, Plinius d. Jüngere (61/62 – ca. 112 n. Chr.) in zwei Briefen an seinen Freund Tacitus. Er selbst und seine Mutter haben das Unglück in der Stadt Misenum (am heutigen Golf von Neapel) überlebt, sein Onkel, Plinius d. Ältere, findet auf der anderen Seite des Golfs in der Stadt Stabiae den Tod. Zuerst war eine Wolke in der Gestalt einer Pinie zu sehen, die wie ein Stamm aus einem Berg, von dem man später wusste, dass es der Vesuv war, hervorzugehen schien. Erdstöße erschütterten das Land und das Meer zog sich zurück. Die Wolke senkte sich herab auf das Meer und die Insel Capri und verbarg die Sicht auf die anderen Orte. Aschenregen, Bimsstein und geborstene Steine fielen herab und bedeckten die Erde. Qualm breitete sich aus, Menschen suchten einander und versuchten, dem Unglück zu entkommen, Feuersäulen und Flammenherde erhellten die Nacht und die Sonne erschien am nächsten Tag fahl wie nach einer Sonnenfinsternis. Die Landschaft um den Vulkan wird von einer meterdicken Asche- und Lavaschicht bedeckt.Nur wenige Städte werden nach dieser Katastrophe wieder aufgebaut, andere liegen unter den Massen, bis sie im 18. Jahrhundert von Archäologen wieder entdeckt werden.Die Katastrophe für die betroffenen Menschen erweist sich zugleich als „Glücksfall“ für die Archäologie, denn antike Städte wie Pompeji, Herculaneum oder Stabiae wurden dadurch praktisch konserviert.

Bei den frühen Grabungen in Pompeji, die offiziell 1748 beginnen, werden Gebäude nach und nach freigelegt und Schaustücke geborgen. Ab 1763 können die frei gelegten Ruinen wie das Theater oder der Tempel der Isis Besuchern zugänglich gemacht werden. Ab der Mitte 19. Jahrhunderts kommen bessere Grabungsmethoden zum Einsatz. Dadurch konnten z.B. Gipsausgüsse der Toten hergestellt oder Obergeschosse von Häusern rekonstruiert werden. Im weiteren Verlauf der archäologischen Aktivitäten steht der Schutz der Ruinen im Interesse.

Abgesehen von den sogenannten Schaustücken wie den herausgeschnittenen Wandmalereien bieten die Ausgrabungen einen wertvollen Einblick in die Siedlungsgeschichte der Stadt. Heute ist Pompeji eine der attraktivsten antiken Stätte für den Tourismus.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)


Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Plinius, Briefe. Epistularum Libri Decem, Lateinisch-deutsch von Helmut Kasten, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Artemis & Winkler Verlag, Zürich 1995, Buch 6, Brief 16 und 20.

Valentin Köckel – Maria Ida Gulletta, s.v. Pompeii I-II, in: Der Neue Pauly 10, Stuttgart – Weimar 2001, Sp. 89f.

Valentin Köckel, s.v. Pompeii III, in: Der Neue Pauly 10, Stuttgart – Weimar 2001, sp. 91-98.

Vera Sauer, s.v. Vesuvius, in: Der Neue Pauly 12/2, Stuttgart –Weimar 2002, Sp. 136f.

kuf woergl
Datum der Erfassung 2019-11-29
Datum der letzten Bearbeitung 2020-01-07

Standort

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