Pöllnkreuz

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Mauterndorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1886-1888 erbaut, Marien-Gnadenbild mit der Jahrzahl 1884
Die Kapelle wurde im Zeitraum von 1886-1888 (Schriftzug im Giebeldreieck) von der Schneiderin Juliana Pöll (vulgo Pöllnschneider) neu erbaut. Zuvor dürfte an derselben Stelle bereits eine Kapelle oder Wegkreuz aus dem 17. Jahrhundert gestanden haben. Aufschrift an der Außenmauer.
Von welchem Künstler der gotische Holzaltar und das Marienbildnis stammen ist nicht bekannt.
Die Kapelle wurde in den 1920iger Jahren von der Gastwirtsfamilie Graggaber (Weitgasser) zur Renovierung und weiteren Betreuung übernommen. (Erzählung von Anni Steiner)
Renovierungen: Mitte der 1980iger Jahre durch Rupert Graggaber, im Jahr 2000 durch die Hotelierin Elisabeth Spreitzer, Tochter vom Hause Weitgasser-Graggaber. Seither ist die Kapelle in Gelb mit grauen Mauerstreifen gehalten, vorher war sie weiß mit rotbraunen Mauerstreifen.

Beschreibung:

Am Zubringer zur Turracherstraße B95 an der Abzweigung der Gemeindestraße Richtung Steindorf befindet sich die gemauerte und verputzte, neugotische Marienkapelle mit rechteckigem Grundriss und 3/8 Abschluss. Sie hat ein Satteldach mit nordseitiger Abrundung und Holzschindeleindeckung. Straßenseitig (Südseite) liegt der offene, spitzbogige Eingang in den Betraum. Die Decke des Betraumes ist verputzt, der Fußboden mit Natursteinplatten ausgelegt. An den Seitenwänden rechts und links befinden sich spitzbogenartige Fenster.
Im Betraum befinden sich drei Betbänke aus Holz (stammen aus der Kapelle des alten Seniorenheimes. Die alten blauen Bänke, die man am Foto sieht wurden 2017 durch diese ersetzt).
Der offene Kapelleneingang, die Fensterrahmen, die Mauerecken (Eckband) sind als leicht erhabene, Mauerstreifen (teils in Blockgliederung) ausgeführt. Unter dem Giebel ist rundum ein ausgeprägtes Kranzgesims angebracht.
Im Inneren liegt an der Rückseite die mit einem geschmiedeten Eisengitter gesicherte spitzbogige Altarnische (183x101cm) mit dem Marienaltar aus Holz in neugotischem Stil. In der Mitte das Marien-Gnadenbild „Maria mit Jesuskind“, seitlich zwei Engel mit weißen Schleifen und der Inschrift „Schön wie der Mond, und auserwählt wie die Sonne“. Rechts unten im Bild die Jahreszahl 1884. Die Bildgröße beträgt 63 x 47 cm.
Im Sockel des Holzaltars befindet sich die Inschrift: Hl. Maria bitt für uns!
Im Kopfteil des Altars mit den symbolisierten Kirchtürmen, erkennt man das Monogramm Marias. Die Gesamtgröße des gotischen Altars beträgt 174 x 82 cm. Im Boden der Altarnische ist ein eiserner Opferstock einbetoniert.
Weiters befindet sich im Altarraum eine weiße 30cm große Marienstatue aus Porzellan (Medjugorje). An den Seitenwänden der Kapelle hängen verschiedene Bildnisse von Maria, Pater Pio u.a.
An der Außenmauer der Kapelle, über dem Eingangsportal befinden sich Inschriften zur Datierung der Errichtung und einzelner Renovierungen. Am südseitigen Giebel-First ist ein lateinisches Eisenkreuz mit Kugel montiert. Die gelbe Farbe ist seit der Renovierung stark verblichen.

Details

Gemeindename Mauterndorf
Gemeindekennzahl 50504
Ortsübliche Bezeichnung Pöllnkreuz
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Mauterndorf -- GEM Mauterndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 486
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mauterndorf/St. Gertrauden
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Zubringer Turracherstraße B95, Abzweigung Gemeindestraße Rtg. Steindorf
Längengrad 13.68992
Breitengrad 47.1374

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Mauer- und Verputzschäden durch Fundamentfeuchtigkeit, Mauerwerk wird im Jahr 2021 saniert

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Zubringer zur Turracherstraße B95 an der Abzweigung der Gemeindestraße Richtung Steindorf befindet sich die gemauerte und verputzte, neugotische Marienkapelle mit rechteckigem Grundriss und 3/8 Abschluss. Sie hat ein Satteldach mit nordseitiger Abrundung und Holzschindeleindeckung. Straßenseitig (Südseite) liegt der offene, spitzbogige Eingang in den Betraum. Die Decke des Betraumes ist verputzt, der Fußboden mit Natursteinplatten ausgelegt. An den Seitenwänden rechts und links befinden sich spitzbogenartige Fenster.
Im Betraum befinden sich drei Betbänke aus Holz (stammen aus der Kapelle des alten Seniorenheimes. Die alten blauen Bänke, die man am Foto sieht wurden 2017 durch diese ersetzt).
Der offene Kapelleneingang, die Fensterrahmen, die Mauerecken (Eckband) sind als leicht erhabene, Mauerstreifen (teils in Blockgliederung) ausgeführt. Unter dem Giebel ist rundum ein ausgeprägtes Kranzgesims angebracht.
Im Inneren liegt an der Rückseite die mit einem geschmiedeten Eisengitter gesicherte spitzbogige Altarnische (183x101cm) mit dem Marienaltar aus Holz in neugotischem Stil. In der Mitte das Marien-Gnadenbild „Maria mit Jesuskind“, seitlich zwei Engel mit weißen Schleifen und der Inschrift „Schön wie der Mond, und auserwählt wie die Sonne“. Rechts unten im Bild die Jahreszahl 1884. Die Bildgröße beträgt 63 x 47 cm.
Im Sockel des Holzaltars befindet sich die Inschrift: Hl. Maria bitt für uns!
Im Kopfteil des Altars mit den symbolisierten Kirchtürmen, erkennt man das Monogramm Marias. Die Gesamtgröße des gotischen Altars beträgt 174 x 82 cm. Im Boden der Altarnische ist ein eiserner Opferstock einbetoniert.
Weiters befindet sich im Altarraum eine weiße 30cm große Marienstatue aus Porzellan (Medjugorje). An den Seitenwänden der Kapelle hängen verschiedene Bildnisse von Maria, Pater Pio u.a.
An der Außenmauer der Kapelle, über dem Eingangsportal befinden sich Inschriften zur Datierung der Errichtung und einzelner Renovierungen. Am südseitigen Giebel-First ist ein lateinisches Eisenkreuz mit Kugel montiert. Die gelbe Farbe ist seit der Renovierung stark verblichen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1886-1888 erbaut, Marien-Gnadenbild mit der Jahrzahl 1884
Die Kapelle wurde im Zeitraum von 1886-1888 (Schriftzug im Giebeldreieck) von der Schneiderin Juliana Pöll (vulgo Pöllnschneider) neu erbaut. Zuvor dürfte an derselben Stelle bereits eine Kapelle oder Wegkreuz aus dem 17. Jahrhundert gestanden haben. Aufschrift an der Außenmauer.
Von welchem Künstler der gotische Holzaltar und das Marienbildnis stammen ist nicht bekannt.
Die Kapelle wurde in den 1920iger Jahren von der Gastwirtsfamilie Graggaber (Weitgasser) zur Renovierung und weiteren Betreuung übernommen. (Erzählung von Anni Steiner)
Renovierungen: Mitte der 1980iger Jahre durch Rupert Graggaber, im Jahr 2000 durch die Hotelierin Elisabeth Spreitzer, Tochter vom Hause Weitgasser-Graggaber. Seither ist die Kapelle in Gelb mit grauen Mauerstreifen gehalten, vorher war sie weiß mit rotbraunen Mauerstreifen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Aussenansicht Pöllnkreuz
Februar 2021
Franz Fanninger

Pöllnkreuz Innenansicht
Februar 2021
Franz Fanninger

Pöllnkreuz Gnadenbild
Februar 2021
Franz Fanninger

Pöllnkreuz nach der letzten Renovierung
2000
Christoph Hubner

Pöllnkreuz vor der letzten Renovierung
vor 2000
?

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Mauterndorf Chronik, Johann Karner, vulgo Pöllnschneider, Elisabeth Spreitzer, Monika Wallner, Dr. Christoph Hubner, Restaurator Heinz MICHAEL

Andrea Gürtler
Datum der Erfassung 2021-02-10
Datum der letzten Bearbeitung 2021-03-24
letzter Bearbeiter Ingo Breitfuss

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.