Stickler-Kasten
Gemeinde: Sankt Michael im Lungau
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Kasten wurde 1870 von Johann und Maria Lassacher, vlg. Stickler gebaut. In den 1970er Jahren wurden unsachgemäße Putzausbesserungen durchgeführt. Im Jahr 2019 wurde das Dach neu eingedeckt und auf den ost- und westseitigen Dachflächen eine Photovoltaikanlage errichtet.
Beschreibung:
Der Kasten steht südlich des Bauernhauses Stickler am Martiniberg. Der steingemauerte untere Teil mit seinen 60 cm dicken Mauern ist in den Hang hineingebaut. Der grobe Rieselputz wurde teilweise unsachgemäß ausgebessert. Die Kanten sowie die Fenster- und Türumrandungen sind wie Putzfaschen fein verputzt. Der Oberteil ist mit Kanthölzern in Schwalbenschwanzverzinkung gezimmert, der Giebelbereich mit stehenden Brettern verschalt. Das ost-west geneigte Satteldach hat südseitig den typischen Lungauer Schopf.
Eine segmentbogige mit Eisenblech beschlagene Holztür führt ostseitig in den gemauerten Kastenteil. Oberhalb der Eingangstür ist eine Kartusche angebracht mit den Initialen J.M.L. (Johann und Maria Lassacher) und darunter die Jahreszahl 1870. Ein südseitiges Fenster und eine vergitterte Öffnung an der Westseite sorgen für die Lüftung. Abgeschlossen ist der Raum durch eine Holzdecke mit 15 cm dicken Kanthölzern. Hier stehen noch die Getreidetruhen, alte Kästen und bäuerliches Gerät als Sammlung.
Ins Obergeschoß mit Bretterboden gelangt man über den ebenfalls gezimmerten Anbau – früher über eine außen liegende Stiege. In diesem Zubau ist nordseitig die elektrische Hausmühle einbaut, im südlichen Teil mit den Glasfenstern stehen die Mehltruhen und daneben befindet sich die sogenannte „Zeferhütte“, eine bäuerliche Werkstatt.
Details
Gemeindename | Sankt Michael im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50509 |
Ortsübliche Bezeichnung | Stickler-Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | St.Martin -- GEM Sankt Michael im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .49/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Martiniberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | St. Martiner Bergstraße 39 |
Längengrad | 13.664259 |
Breitengrad | 47.103115 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 8.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 6.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Kasten steht südlich des Bauernhauses Stickler am Martiniberg. Der steingemauerte untere Teil mit seinen 60 cm dicken Mauern ist in den Hang hineingebaut. Der grobe Rieselputz wurde teilweise unsachgemäß ausgebessert. Die Kanten sowie die Fenster- und Türumrandungen sind wie Putzfaschen fein verputzt. Der Oberteil ist mit Kanthölzern in Schwalbenschwanzverzinkung gezimmert, der Giebelbereich mit stehenden Brettern verschalt. Das ost-west geneigte Satteldach hat südseitig den typischen Lungauer Schopf. Eine segmentbogige mit Eisenblech beschlagene Holztür führt ostseitig in den gemauerten Kastenteil. Oberhalb der Eingangstür ist eine Kartusche angebracht mit den Initialen J.M.L. (Johann und Maria Lassacher) und darunter die Jahreszahl 1870. Ein südseitiges Fenster und eine vergitterte Öffnung an der Westseite sorgen für die Lüftung. Abgeschlossen ist der Raum durch eine Holzdecke mit 15 cm dicken Kanthölzern. Hier stehen noch die Getreidetruhen, alte Kästen und bäuerliches Gerät als Sammlung. Ins Obergeschoß mit Bretterboden gelangt man über den ebenfalls gezimmerten Anbau – früher über eine außen liegende Stiege. In diesem Zubau ist nordseitig die elektrische Hausmühle einbaut, im südlichen Teil mit den Glasfenstern stehen die Mehltruhen und daneben befindet sich die sogenannte „Zeferhütte“, eine bäuerliche Werkstatt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Kasten wurde 1870 von Johann und Maria Lassacher, vlg. Stickler gebaut. In den 1970er Jahren wurden unsachgemäße Putzausbesserungen durchgeführt. Im Jahr 2019 wurde das Dach neu eingedeckt und auf den ost- und westseitigen Dachflächen eine Photovoltaikanlage errichtet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Peter Lassacher |
Datum der Erfassung | 2019-10-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-11-15 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |