Pfeiffergut Sgraffito
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Pfeiffergut der Maria und des Siegfried Fingerlos wurde 1978 neu gebaut. Siegfried Fingerlos (ehemaliger Vizebürgermeister von Mariapfarr) war nicht nur ein gut ausgebildeter Maurer - er verstand es u.a. wunderschöne Steinmauern zu bauen - sondern generell handwerklich äußerst geschickt. Durch seinen Beruf kam er in viele andere Orte und lernte so Erwin Exner kennen. Der gebürtige Hartberger war im Pongau künstlerisch tätig und wurde 1982 beauftragt, die Nordseite des Pfeifferhofes mit einem Sgraffito zu gestalten. Zu dieser Zeit war Maria Fingerlos mit ihrer Tochter schwanger. Mit einem Kreuz auf den Bauch wünschte er nach der Fertigstellung des Kunstwerkes ihr und ihrer Familie alles Gute.
Beschreibung:
Bei der Kreuzung in Fanning fährt man etwa 150 m gerade weiter Richtung Westen und biegt dann nach links in südliche Richtung ab. Nach weiteren 75 m steht man vor dem Pfeiffergut. Es fällt sofort das zweifarbige Sgraffito ins Auge, das links neben der Eingangstüre die Nordfront des Hauses verschönert. In einem waagrechten braun durchgefärbten Putzfeld mit barock geschwungenem gelben Stuckrahmen, befindet sich auffallend groß die Hausbezeichnung „Haus Fingerlos“. Darüber mittig ein kleines Kreuz, darunter die Initialen M für Maria, F für Fingerlos und S für Siegfried. Über den Initialen M und S die Jahreszahl 1978 sowie ein Herz. Das Ganze ist umgeben von Blattranken mit Sonnenblumen, die alle in gelber Farbe gehalten sind.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pfeiffergut Sgraffito |
Objektkategorie | 3101 ( Statuen und Bilder | | Hausbilder) |
Katastralgemeinde | Mariapfarr -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2040 EZ 40 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Fanning 93 |
Längengrad | 13.708321 |
Breitengrad | 47.152888 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Bei der Kreuzung in Fanning fährt man etwa 150 m gerade weiter Richtung Westen und biegt dann nach links in südliche Richtung ab. Nach weiteren 75 m steht man vor dem Pfeiffergut. Es fällt sofort das zweifarbige Sgraffito ins Auge, das links neben der Eingangstüre die Nordfront des Hauses verschönert. In einem waagrechten braun durchgefärbten Putzfeld mit barock geschwungenem gelben Stuckrahmen, befindet sich auffallend groß die Hausbezeichnung „Haus Fingerlos“. Darüber mittig ein kleines Kreuz, darunter die Initialen M für Maria, F für Fingerlos und S für Siegfried. Über den Initialen M und S die Jahreszahl 1978 sowie ein Herz. Das Ganze ist umgeben von Blattranken mit Sonnenblumen, die alle in gelber Farbe gehalten sind. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Pfeiffergut der Maria und des Siegfried Fingerlos wurde 1978 neu gebaut. Siegfried Fingerlos (ehemaliger Vizebürgermeister von Mariapfarr) war nicht nur ein gut ausgebildeter Maurer - er verstand es u.a. wunderschöne Steinmauern zu bauen - sondern generell handwerklich äußerst geschickt. Durch seinen Beruf kam er in viele andere Orte und lernte so Erwin Exner kennen. Der gebürtige Hartberger war im Pongau künstlerisch tätig und wurde 1982 beauftragt, die Nordseite des Pfeifferhofes mit einem Sgraffito zu gestalten. Zu dieser Zeit war Maria Fingerlos mit ihrer Tochter schwanger. Mit einem Kreuz auf den Bauch wünschte er nach der Fertigstellung des Kunstwerkes ihr und ihrer Familie alles Gute. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Erwin Exner wurde am 12.03.1915 in Hartberg in der Steiermark geboren und wurde bald nach dem 2. Weltkrieg in Wagrain ansässig. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1935-1939 absolvierte er die Diplomausbildung in den Meisterklassen Boeckl (Expressionist) und Fahrmann (Naturalist). In Wagrain aber auch in St. Johann war er künstlerisch tätig. Er starb 1995 kurz nach seinem 80. Geburtstag. Begraben ist Erwin Exner und seine Frau neben der Familie Waggerl auf dem Wagrainer Ortsfriedhof. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gedächtnisprotokoll nach einem ausführlichen Gespräch mit Maria Fingerlos, der Altbäuerin vom Pfeiffergut. |
Datum der Erfassung | 2019-07-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-09-02 |
letzter Bearbeiter | Andrea Rosenberger |