Kräutlhof - Sgraffito und Hl. Leonhard
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Als in den Jahren 1949-53 der Kräutlhof neu gebaut wurde, gab es von Frau Schreilechner, der Kräutlbäuerin den lang gehegten Wunsch, an der Ostseite des Hofes ein Hausbild anzubringen. Im September 1996 war die Zeit reif dafür. Der ausgesparte Teil des Verputzes zwischen den Fenstern des Erdgeschoßes und dem 1. Stock wurde vorsichtig heruntergeschlagen. Peter Pichler aus Lintsching brachte gegen Abend die zwei vorgesehenen Putzschichten an. Am nächsten Tag begann sein Bruder Alois Pichler, Tischlermeister in Bruckdorf, mit dem Herauskratzen des Putzes. Eine eher flüchtige Skizze diente als Vorlage. Der jetzige Kräutlbauer, Paul Schreilechner, erinnert sich noch mit welch einer Kunstfertigkeit Alois Pichler ans Werk ging. Bereits am Abend konnte das fertige Bild bestaunt werden. Die Bauernarbeit in den vier Jahreszeiten war in Form eines Sgraffittos von einem heimischen Künstler geschaffen worden.
Beschreibung:
Das Sgraffitto auf der Ostseite des Hofes ist in Ocker und Braun gehalten und zeigt auf der querrechteckigen Fläche von links nach rechts die Bauernarbeit in den vier Jahreszeiten, beginnend mit dem Pflügen des Bodens mit einem Pferdegespann, der Erntedankkrone, die aber auch alle vier Jahreszeiten in sich vereint (Kerze mit Tannenzweigen), dem Almabtrieb im Herbst und dem Verschenken des "Schnuraus" im November. Die Szenen spielen sich vor einer Berglandschaft ab.
Die monochrome Holzstatue des Hl. Leonhard zeigt ihn eng umringt von seinen Tieren dem Esel und dem Ochsen. Als der König ihm Geld für die geglückte Geburt seines Kindes anbieten will, schlägt Leonhard dies ab und bittet nur um so viel Wald wie er in der Nacht mit seinem Esel umschreiten kann. Dort gründet er sein Kloster. Als Benediktinermönch in seiner Kutte mit Stab dargestellt, hält er in der Hand als Attribut eine Kette. Er wird besonders als Nothelfer für Pferde angerufen und zählt zu einer der beliebtesten Heiligen.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kräutlhof - Sgraffito und Hl. Leonhard |
Objektkategorie | 3101 ( Statuen und Bilder | | Hausbilder) |
Katastralgemeinde | Mariapfarr -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2100 EZ 174 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Seitling 87 |
Längengrad | 13.713582 |
Breitengrad | 47.14926 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Sgraffitto auf der Ostseite des Hofes ist in Ocker und Braun gehalten und zeigt auf der querrechteckigen Fläche von links nach rechts die Bauernarbeit in den vier Jahreszeiten, beginnend mit dem Pflügen des Bodens mit einem Pferdegespann, der Erntedankkrone, die aber auch alle vier Jahreszeiten in sich vereint (Kerze mit Tannenzweigen), dem Almabtrieb im Herbst und dem Verschenken des "Schnuraus" im November. Die Szenen spielen sich vor einer Berglandschaft ab. Die monochrome Holzstatue des Hl. Leonhard zeigt ihn eng umringt von seinen Tieren dem Esel und dem Ochsen. Als der König ihm Geld für die geglückte Geburt seines Kindes anbieten will, schlägt Leonhard dies ab und bittet nur um so viel Wald wie er in der Nacht mit seinem Esel umschreiten kann. Dort gründet er sein Kloster. Als Benediktinermönch in seiner Kutte mit Stab dargestellt, hält er in der Hand als Attribut eine Kette. Er wird besonders als Nothelfer für Pferde angerufen und zählt zu einer der beliebtesten Heiligen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Als in den Jahren 1949-53 der Kräutlhof neu gebaut wurde, gab es von Frau Schreilechner, der Kräutlbäuerin den lang gehegten Wunsch, an der Ostseite des Hofes ein Hausbild anzubringen. Im September 1996 war die Zeit reif dafür. Der ausgesparte Teil des Verputzes zwischen den Fenstern des Erdgeschoßes und dem 1. Stock wurde vorsichtig heruntergeschlagen. Peter Pichler aus Lintsching brachte gegen Abend die zwei vorgesehenen Putzschichten an. Am nächsten Tag begann sein Bruder Alois Pichler, Tischlermeister in Bruckdorf, mit dem Herauskratzen des Putzes. Eine eher flüchtige Skizze diente als Vorlage. Der jetzige Kräutlbauer, Paul Schreilechner, erinnert sich noch mit welch einer Kunstfertigkeit Alois Pichler ans Werk ging. Bereits am Abend konnte das fertige Bild bestaunt werden. Die Bauernarbeit in den vier Jahreszeiten war in Form eines Sgraffittos von einem heimischen Künstler geschaffen worden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gespräch mit Paul und Waltraud Schreilechner im Sommer 2018 aufgeschrieben. |
Datum der Erfassung | 2018-10-19 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-13 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |