Pfarrer Winklhofers Lusthaus im Getwein

Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände

Gemeinde: Sankt Michael im Lungau

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Pfarrer Winklhofer ist im Jahr 1816 nach St. Michael gekommen. Um diese Zeit hat er auch im "Getwein" sein "Lusthaus" gebaut.
Er war Mitglied der "Königlichen-baierischen Akademie der Wissenschaften" und ein anerkannter Erforscher der Lungauer und St. Michaeler Geschichte.
Hier gibt es auch die Getweingasse.
-- Pfarrer Winklhofer schreibt in einem Aufsatz: "Im Jahre 1792 grub man im Freythofe zu St. Michael, in der Nähe des Schneider Mayer-Hauses, einen großen 3 Schuh unter der Erde versunkenen Stein aus, dessen zirkelrunde Höhlung 2 Schuh 4 Zoll im Durchmesser hat. Ich halte dafür, er habe den Heiden zum Auffangen des Opferblutes, oder zur Reinigung gedient. Ich habe den Stein in den Getwein (vom Windischen gerd, garstig, und woda, Wasser) einem zum Pfarrhofe gehörigen quellenreichen und mit Erlen und Gesträuchen bewachsenen Bergabhänge bringen, und nebst dem erst von mir ganz neu erbauten Sommerhause zum Auffangen einer Quelle hinsetzen lassen."

Beschreibung:

Die Ruinen des "Lusthauses" von Pfarrer Augustin Winklhofer (1771 - 1832) sind hier noch zu sehen.
Winklhofer war von 1816 bis zu seinem Tod 1832 Pfarrer von St. Michael und hat sich sehr mit der Geschichte des Lungaues beschäftigt.
Kürsinger schreibt im Lungau-Buch aus dem Jahr 1853 auf der Seite 615: "Eine Viertelstunde von St. Michael auf diesem Hinwege (nach St. Aegidi) befindet sich an einem grasreichen erlenbebuschten Abhange ein Wiesgrund, voll Quellen und zum Pfarrhofe St. Michael gehörig. Hier hielt sich unser gelehrter Winklhofer gerne auf. Er baute sich ein niedliches kleines Lusthaus mit einer Kegelstätte. Dieser Ort war sein Eldorado, in welchem er besonders den historischen Studien oblag, wo er seine Vorarbeiten zu einer Geschichte von Lungau begann, welche leider sein Tod unterbrochen hat."

Details

Gemeindename Sankt Michael im Lungau
Gemeindekennzahl 50509
Ortsübliche Bezeichnung Pfarrer Winklhofers Lusthaus im Getwein
Objektkategorie 2300 ( Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände | | )

Katastralgemeinde St.Michael -- GEM Sankt Michael im Lungau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 384/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.629967
Breitengrad 47.100015

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung zerstört
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Ruinen des "Lusthauses" von Pfarrer Augustin Winklhofer (1771 - 1832) sind hier noch zu sehen.
Winklhofer war von 1816 bis zu seinem Tod 1832 Pfarrer von St. Michael und hat sich sehr mit der Geschichte des Lungaues beschäftigt.
Kürsinger schreibt im Lungau-Buch aus dem Jahr 1853 auf der Seite 615: "Eine Viertelstunde von St. Michael auf diesem Hinwege (nach St. Aegidi) befindet sich an einem grasreichen erlenbebuschten Abhange ein Wiesgrund, voll Quellen und zum Pfarrhofe St. Michael gehörig. Hier hielt sich unser gelehrter Winklhofer gerne auf. Er baute sich ein niedliches kleines Lusthaus mit einer Kegelstätte. Dieser Ort war sein Eldorado, in welchem er besonders den historischen Studien oblag, wo er seine Vorarbeiten zu einer Geschichte von Lungau begann, welche leider sein Tod unterbrochen hat."
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Pfarrer Winklhofer ist im Jahr 1816 nach St. Michael gekommen. Um diese Zeit hat er auch im "Getwein" sein "Lusthaus" gebaut.
Er war Mitglied der "Königlichen-baierischen Akademie der Wissenschaften" und ein anerkannter Erforscher der Lungauer und St. Michaeler Geschichte.
Hier gibt es auch die Getweingasse.
-- Pfarrer Winklhofer schreibt in einem Aufsatz: "Im Jahre 1792 grub man im Freythofe zu St. Michael, in der Nähe des Schneider Mayer-Hauses, einen großen 3 Schuh unter der Erde versunkenen Stein aus, dessen zirkelrunde Höhlung 2 Schuh 4 Zoll im Durchmesser hat. Ich halte dafür, er habe den Heiden zum Auffangen des Opferblutes, oder zur Reinigung gedient. Ich habe den Stein in den Getwein (vom Windischen gerd, garstig, und woda, Wasser) einem zum Pfarrhofe gehörigen quellenreichen und mit Erlen und Gesträuchen bewachsenen Bergabhänge bringen, und nebst dem erst von mir ganz neu erbauten Sommerhause zum Auffangen einer Quelle hinsetzen lassen."
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Kürsinger, Ignaz von: Lungau Historisch, ethnographisch und statistisch, Salzburg 1853
St. Michael im Lungau: Eigenverlag der Gemeinde, St. Michael 1984

Gottfried Tippler
Datum der Erfassung 2019-03-13
Datum der letzten Bearbeitung 2019-04-23

Standort

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